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Die Ökobilanz verschiedener Antriebstechniken

Um die im Klimaschutzvertrag von Paris vereinbarten Ziele zu erreichen, müssen auch die durch den Straßenverkehr erzeugten Emissionen deutlich reduziert werden.

Der ADAC hat die Ökobilanz der unterschiedlichen Antriebstechniken untersucht und kommt zu dem Ergebnis, dass die Antriebsarten je nach Einsatzzweck und Jahreslaufleistung unterschiedlich gut abschneiden. Wir haben das Ergebnis für Sie zusammengefasst.

Elektroautos sind nicht immer ökologischer



Elektroautos mit großer Reichweite schneiden bei der Untersuchung eher schlecht ab. Mit berücksichtigt werden müssen dabei auch die hohen CO2-Emissionen bei der Fahrzeugnutzung, bei Verwendung des deutschen Strommix. Vorteile ergeben sich erst bei der Nutzung von regenerativer Energie.

Einen geringen Wettbewerbsvorteil, unter Berücksichtigung des deutschen Strommix, weisen Elektroautos der unteren Mittelklasse auf, der sich unter dem Einsatz von regenerativ erzeugtem Strom noch leicht erhöht. Knapp gefolgt von Plug-In-Hybrid-Fahrzeugen und Hybrid-Modellen. Weit dahinter folgen die Antriebsarten Erdgas, Diesel, Autogas und Benzin. Erst beim Einsatz von vollständig regenerativen Energien ergibt sich ein deutlicher Vorteil.

Umwelttechnisch gesehen macht der Einsatz eines elektrobetriebenen Fahrzeugs daher nicht grundsätzlich gesehen Sinn. Wie die Untersuchung gezeigt hat, müssen dabei verschiedene Faktoren in die Beurteilung mit einfließen. Aktuell sind die Batterieherstellung, die mit hohen CO2-Emissionen verbunden ist, und der deutsche Strommix ein Problem. Auch müssen Elektrofahrzeuge, vor allem Fahrzeuge mit hohen Batteriekapazitäten und hohem Stromverbrauch, deutlich effizienter werden. Bei der Berücksichtigung der CO2-Bilanz schlägt hier besonders der deutsche Strommix zu Buche, aber auch die Nutzung des Fahrzeugs spielt eine Rolle.


Das Fazit


Um eine Verbesserung der Ökobilanz der Elektrofahrzeuge zu bewirken, sind ein Ausbau der regenerativen Energien und eine Anpassung der Versorgungsnetze notwendig. Auch müssen Elektrofahrzeuge deutlich effizienter werden.

Solange sich in diesen Punkten keine wesentlichen Verbesserungen ergeben, sind die konventionellen Antriebe weiterhin wichtig, um die vereinbarten Klimaziele zu erreichen. Darüber hinaus sind die Möglichkeiten, zur Verbesserung der CO2-Bilanz, der konventionellen Antriebsarten noch lange nicht am Ende. Hier findet sich weiteres großes Potenzial bei der Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs durch Leichtbau, Hybridisierung und innermotorische Maßnahmen. Die Verwendung von modernen Kraftstoffen (bspw. Synfuel und E-Diesel) kann die Kohlendioxid-Emissionen bei der Bereitstellung der Kraftstoffe und der Nutzung der Fahrzeuge darüber hinaus weiter reduzieren.

Die weit verbreitete Meinung, Elektroautos seien klimafreundlich, greift auch zu kurz, weil bei einer Beurteilung selten die Herstellung, der Betrieb und die Wartung bis zur Entsorgung eines Fahrzeugs berücksichtigt werden. Um hier eine ausgewogene Beurteilung vornehmen zu können, muss laut ADAC die Ökobilanz herangezogen werden, die diese Faktoren berücksichtigt.

Autor: Red-OE
Tags: ADAC, Ökobilanz, E-Autos, Diesel, Benziner, Erdgasautos, Autogas, Antriebsarten
Erstellt am: 29.03.2018