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Richtiges Verhalten bei Wildwechsel

Vor allem während der Dämmerung passiert es dann ganz schnell und unverhofft: Wild wechselt die Straße. In diesem Artikel beantworten wir einige Fragen und geben Tipps für das richtige Verhalten bei Wildwechsel und falls es doch mal zu einem Wildunfall kommen sollte.

Nach der Zeitumstellung, sind die Tage noch schneller, noch kürzer. Der Herbst geht langsam in den Winter über und nicht nur fallendes Laub gefährdet den Straßenverkehr. Vor allem während der Dämmerung passiert es dann ganz schnell und unverhofft: Wild wechselt die Straße.

In diesem Artikel beantworten wir einige Fragen und geben Tipps für das richtige Verhalten bei einem Wildunfall.

Wildunfälle vermeiden und Gefahren rechtzeitig erkennen.

Rechnen Sie vor allem in den frühen Morgenstunden und der Abenddämmerung mit Wildwechsel. Gerade dann sollten Sie damit rechnen, dass jederzeit Wild die Straße wechseln kann. Also, vorausschauend fahren, Fuß vom Gas und bremsbereit sein. Achten Sie auf die aufgestellten Warnschilder “Achtung Wildwechsel“ und darüber hinaus werden entsprechende Unfallschwerpunkte mit Wild oft durch blaue Reflektoren an Begrenzungspfählen oder durch farbige Dreibeine markiert.

Fahren Sie bei Dunkelheit und wenn es der Gegenverkehr zulässt, in Wäldern immer mit eingeschaltetem Fernlicht. Durch das Fernlicht verlängern Sie Ihre Reaktionszeit, denn so sind die Augen der Tiere in der Ferne deutlich zu erkennen. Erkennen Sie Wild am Straßenrand, sind die Scheinwerfer sofort abzublenden und die Geschwindigkeit deutlich zu reduzieren. Wenn es der nachfolgende Verkehr zulässt dürfen Sie auch stärker bremsen. Es ist beim Bremsen auch erlaubt kurz zu hupen, damit das Wild aufgescheucht wird und die Gefahrenstelle verlässt.

Achtung: Wildtiere sind Rudeltiere und selten alleine unterwegs. Seien Sie achtsam, denn oft folgen weitere Tiere nach.

Wie Sie sich verhalten sollten, wenn es doch mal zu einem Wildunfall kommt.

Laut Statistischem Bundesamt passieren im Herbst die meisten Wildunfälle. Über das Gesamtjahr gesehen, passieren mehr als 200.000 Wildunfälle, bei denen rund 25.000 Personen. zu Schaden kommen. Mehr als eine Millionen Wildtiere kommen dabei, nach Angaben des deutschen Jagdverbandes, ums Leben.

Lässt sich ein Wildunfall nicht vermeiden, gibt es einige wenige wichtige Verhaltensregeln:

  • Nicht ausweichen: Bewahren Sie Ruhe und gefährden Sie sich nicht selbst durch einen Aufprall an einen Baum. Ausweichmanöver sind für den Gegenverkehr oder den nachfolgenden Verkehr meistens gefährlicher als ein Zusammenstoß mit dem Wild.
  • Was tun, wenn sich ein Unfall nicht vermeiden lässt: Halten Sie das Lenkrad nun gut fest und bremsen Sie möglichst stark ab. Schalten Sie die Warnblinkanlage ein und sichern Sie die Unfallstelle ab. Bitte auch dann, wenn das Tier die Unfallstelle verletzt verlassen hat. Ziehen Sie sich die Warnweste an, bevor Sie Ihr Fahrzeug verlassen.
  • Rufen Sie die Polizei: Informieren Sie die Polizei und geben Sie, so genau wie möglich, Ihren Standort durch. In manchen Bundesländern muss bei einem Wildunfall auch der zuständige Jäger informiert werden. Meist übernimmt das die Polizei. Informieren Sie die Polizei auch, wenn Personen in den Unfall involviert sind. Auch hier gilt: Bewahren Sie Ruhe.
  • Handhabung mit verletzten oder toten Tieren: Wegen der Gefahr der Ansteckung mit Tollwut sollten Sie Gummi-Handschuhe überstreifen, bevor Sie das tote Tier an den Straßenrand ziehen. Verletzte Tiere wehren sich oft, daher empfehlen wir die Tiere nicht anzufassen, sondern auf die Polizei oder den Jäger zu warten.

Gut zu wissen: Sie riskieren eine Anzeige wegen Wilderei, wenn Sie das angefahrene Wild einfach vom Unfallort mitnehmen. Außerdem verstoßen Sie gegen das Tierschutzgesetz, wenn Sie weiterfahren ohne den Unfall zu melden und im Zweifelsfall riskieren Sie eine Anzeige.

Haben Sie eine Wildschadenversicherung ist es wichtig, dass Sie sich den Unfall von der Polizei oder Jäger bestätigen lassen.

Tote Tiere dürfen nur vom Jagdpächter mitgenommen werden.

Autor: Red-OE
Tags: Wildwechsel, Tipps, Unfall, Herbst, Winter
Erstellt am: 19.11.2018